"Eichmann in Jerusalem" von Hannah Arendt und die "Banalität des Bösen"

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Berichte der deutsch-jüdischen Historikerin und Politiktheoretikerin Hannah Arendt gegen einen ehemaligen SS-Obersturmbannführer namens Adolf Eichmann in Jerusalem, haben unmittelbar nach deren Veröffentlichung in den jüdischen Kreisen aber auch in den deutschen unter Intellektuellen und zahlreichen Wissenschaftlern für große Kontroversen gesorgt. Die Arbeit setzt sich mich mit einer qualitativen Inhaltsanalyse der bestehenden wissenschaftlichen Literatur mit der Kontroverse, die infolge ihrer These "Banalität des Bösen" in einem öffentlichen Diskurs sowohl im deutschsprachigen Raum als auch im Kontext der US-amerikanischen Wahrnehmung der Sache Eichmanns aber auch der Einstellung von Arendt gegenüber der jüdischen Frage im Großen und Ganzen, entstanden ist, auseinander. Hannah Arendt hat die Persönlichkeit Eichmanns als "NO Body" und sein Böse als "banal" bezeichnet, eine Art Verurteilung, mit der sie in ihrem Buch "Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen" veröffentlicht im Jahre 1963, sagen wollte, dass der Böse an sich selbst sehr zu banal ist, und Eichmann war einer der Opfer dieser Banalität.