Eigentum und Allmende

Der Verlust wilder und landwirtschaftlicher Sorten- und Artenvielfalt schreitet immer weiter voran. Demgegenüber nehmen Biopatente stark zu, diese sind mitverantwortlich für den Sortenverlust, globale Ungerechtigkeiten, die Einschränkung der Wissensnutzung, etc. Viele internationale Abkommen betreffen den Umgang mit biologischer Vielfalt - doch die Frage nach Alternativen zum Eigentum an genetischen Ressourcen wird selten gestellt. Dabei gibt es genügend Ansätze, der Inwertsetzung der genetischen Ressourcen etwas entgegenzusetzen. In seiner Studie beschäftigt sich Gregor Kaiser mit diesen Alternativen, beleuchtet die Felder der Auseinandersetzung und stellt die Akteure vor. Er entwirft das Bild einer zukünftigen Züchtung und Biodiversitätsgestaltung, in der sich die Gesellschaften gemein machen mit ihrem Umfeld und sich einmischen in politische Prozesse.'Gregor Kaiser ist es gelungen, das >Machbare< mit dem >Utopischen< zu verknüpfen. Es wird deutlich, dass die Machtkonstellationen es nicht zulassen, dass das geistige Eigentumsrecht an genetischen Ressourcen in Frage gestellt wird. Gleichzeitig wird gezeigt, dass die verschiedenen zivilgesellschaftliche Gruppen immer wieder Alternativpläne entwickeln und manches auch umgesetzt haben. Eine kenntnisreiche und genaue Arbeit.'Wolfgang Sachs, Wuppertal Institut

Gregor Kaiser (1975) ist Sozialwissenschaftler und Biologe und lebt mit seiner Partnerin und vier Kindern auf einem Hof im Sauerland. Dort bewirtschaftet er einen Forstbetrieb, darüber hinaus arbeitet er zu Biopiraterie, Gentechnik und zukunftsfähiger Landwirtschaft.