Ein Bildnis der Caroline Schlegel-Schelling anhand ihrer Briefe

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: NDL, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Diesmal sage ich: Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabeigewesen¿. Mit diesen Worten charakterisiert Goethe am Abend des regnerischen 20. September 1792, nach seiner Meinung zur Schlacht von Valmy gefragt, die Zeit, die den ¿Schauplatz¿ für das Schicksal Caroline Schlegel-Schellings darstellt; eine Zeit, in der Frauen wie sie Briefe schreiben und hinterlassen, die mehr als nur Zeugnis über die aktuellen Ereignisse ablegen. Sie liefern intime und leidenschaftliche Kommentare und beurteilen das Geschehen, geben Einblicke in Liebesaffären und Teezirkelgespräche und erzählen von tapferen Frauen, die so manches Mal über sich selbst hinausgewachsen sind. So subjektiv und zum Teil im Widerstreit mit der klaren geschichtlichen Darstellung der Ereignisse, bedeuten sie heute jedoch Relikte der unüberschaubaren Ereignisse, des drückenden Alltags, herzbewegenden Schicksals und kühnen Gedankenguts. Nachfolgend nun soll eine Frau dieser Zeit anhand ihrer Briefe vorgestellt werden, die sich ¿ ebenso wie ihre Zeitgenossinnen ¿ aufgrund von Herkunft, Bildung, Individualität im Neben-einander von Normalität und Besonderheit von der breiten Masse unterschied, einer Frau, die ¿ unbekümmert um gesellschaftliche Vorurteile ¿ die geistige Emanzipation der Frau in einer Epoche verkörperte, die noch unter dem Kirche-Küche-Kinder-Gebot stand.

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