Ein Brief von Francesco Datini. Zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische / Italienische Philologie), Veranstaltung: Die Entstehung der romanischen Sprachen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit sollen Kaufmannsbriefe aus dem Mittelalter aus sprachwissenschaftlicher Sicht analysiert werden. Zunächst wird dabei der Aufbau der Briefe betrachtet. Schon ab dem Römischen Reich entwickelte sich eine strenge Lehre der Briefe, wobei von "ars dictaminis" gesprochen wird. Dies wird im ersten Teil des ersten Kapitels behandelt. Der zweite Aspekt sind Schriftlichkeit und Mündlichkeit in den Briefen, die im zweiten Teil des ersten Kapitels beschrieben werden. Im zweiten Kapitel geht es um den im Mittelalter relevanten Kaufmann Francesco Datini und dessen Briefwechsel mit seiner Ehefrau Margherita Datini. Aufbauend auf die zuvor genannten zwei Aspekte wird ein Brief zwischen Datini und seiner Frau analysiert. Das Ziel der Arbeit ist, den Aufbau und die Schriftlichkeit bzw. Mündlichkeit des Kaufmannsbriefes zu verstehen. Im Mittelalter spielte die Stadt Florenz in Europa eine entscheidende Rolle, sowohl in Kultur und Literatur als auch in Wirtschaft und Politik. Ausgehend vom Zentrum Florenz waren italienische Kaufleute nicht nur im eigenen Land, sondern auch über das Mittelmeer hinaus tätig. Das Geschäftsleben wurde auf verschiedene Arten aufgezeichnet, darunter Kaufmannsbriefe, in denen die Kaufleute ihre Tätigkeiten festhielten und die zu einem wesentlichen Material in der Sprach-, Wirtschafts- sowie Sozialwissenschaft geworden sind.