Ein Gedichtinterpretation von Rainer Maria Rilkes "Die Geburt der Venus"
Autor: | Thiel, Kim |
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EAN: | 9783668148062 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 15.02.2016 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Germanistik (NDL)), Veranstaltung: Seminar Rainer Maria Rilke, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Nach Stahl entwarf Rilke dieses Gedicht Anfang 1904 in Rom und stellte es im Herbst 1904 fertig. Im Erstdruck (1905) erschien es zunächst in Prosaform, und Rilke brachte es vermutlich erst 1907, als es im Zusammenhang mit den ,,Neuen Gedichten" herausgegeben wurde, in die uns vorliegende Strophenform.1 Auf seiner Reise nach Rom im September 1903 hielt sich Rilke auch in Florenz auf, und dort befindet sich das Original des berühmten Botticelli- Bildes mit dem gleichnamigen Titel ,,Die Geburt der Venus" (siehe Abb. 1) in den Uffizien.2 Als Kunstliebhaber hatte Rilke dieses besichtigt und wurde dadurch vermutlich zu dem Gedicht angeregt. Rilke kannte selbstverständlich auch den mythologischen Hintergrund des Bildes aus dem Sagenkreis der griechischen Götter. Es gibt ,,zwei verschiedene Überlieferungen. Die erste [...] erzählt, daß sie [Aphrodite= Venus, die Verf.] die Tochter von Zeus und Dione war. Die andere berichtet, daß sie aus dem Samen des Gottes Uranos hervorging, als Kronos seinem Vater das Geschlechtsorgan abgeschnitten hatte, das ins Meer fiel."3 Sowohl die Darstellung Botticellis, als auch das dadurch angeregte Gedicht Rilkes stützen sich eher auf die zweite Überlieferung. Jede der Bearbeitungen bezieht noch andere Aspekte ein, beispielweise beschreibt Rilke keine Muschel, auf der die Göttin an Land getrieben wird, dafür geht er am Ende auf einen Delphin ein, welcher auf Botticellis Bild nicht zu finden ist. So zeigt sich, dass Rilke durch Botticelli zwar angeregt wurde, aber ,,sich mehr auf den Mythos stützte."4 In dieser Arbeit soll jedoch kein Vergleich von Bild und Gedicht stattfinden. [...]