Ein Mord zuviel

'Als Dr. Horst Schneyder das nächste Mal wach wurde - oder zumindest halbwach -, schien ihm, dass er auf seinem Bett lag, in seinem Schlafzimmer, das nur sehr schwach beleuchtet war. Horst zerrte an seinen Fesseln und drehte mühsam und unter Schmerzen den Kopf noch weiter zur Seite. Dort, am äußersten Kopfende des Bettes, stand der Mann, der bei ihm eingebrochen war und ihn niedergeschlagen hatte, und hantierte mit etwas herum, das Horst aus dem Augenwinkel nicht erkennen konnte. Zehn Sekunden später wusste er, was es war: Der Mann jagte ihm eine Spritze in die linke Schulter, die rechte Schulter, in den linken Oberschenkel, den rechten Oberschenkel. Horst war einer Panik nah. Der Mann war kein Einbrecher, kein harmloser Dieb, der ihm ein bisschen Geld abnehmen wollte! Der Mann war ein Killer, der ihn umbringen würde!' Hauptkommissar Andreas Montenar und sein Kollege Sascha Piel von der Bonner Mordkommission sollen den Mord an dem bekannten Arzt Dr. Horst Schneyder aufklären. Aber dabei stoßen sie auf erhebliche Schwierigkeiten, denn wie es scheint, hat sich der Chirurg nicht nur unter seinen Patienten, sondern auch in der eigenen Familie einige Feinde gemacht.