Ein Roman - Drei theatrale Wirklichkeiten

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: Goethes Wilhelm-Meister-Romane, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Auseinandersetzung mit Goethes Romanfragment 'Wilhelm Meisters theatralische Sendung' konzentriert sich auf das darin vermittelte Theaterbild. Wie der Titel schon sagt geht es um drei Wirklichkeiten: die theaterhistorische Realität des 18. Jahrhunderts, die Wirklichkeit im Romangeschehen und um Wilhelm Meisters Sicht auf die Wirklichkeit. Nach einer umfangreichen historischen Betrachtung des Theaters der Aufklärung soll gezeigt werden, wie viele und welche theaterhistorische Fakten in den Roman eingeflossen sind und wie dabei Wilhelm Meisters Theorie zum Theater, zur Schauspiel- und Dichtkunst aussah. Dabei wird auf viele bedeutende Diskussionspunkte des 18. Jahrhunderts hinsichtlich des Theaters eingegangen: die Publikumsunterhaltung, die Reinigung der deutschen Bühne, die Vorliebe für das französische Theater, das Ansehen der Schauspieler und der Wandertruppen, die Systematisierung der Schauspielkunst und die Nationaltheateridee. Ist 'Wilhelm Meisters theatralische Sendung' eine Darstellung wirklicher Theaterverhältnisse, ein Spiegel des zeitgenössischen Bühnenwesens, eine Sozialgeschichte der damaligen Schauspielkunst? Oder wird die Wirklichkeit darin eher verzerrt, veblümt, verdunkelt, verfälscht? Welche Sendung vermittelt das Romanfragment?

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