Ein neuer Geist des Kapitalismus?

In den Sozialwissenschaften werden seit etwa 15 Jahren die Perspektiven der modernen postindustriellen Gesellschaften verstärkt unter den Stichworten 'Netzwerkgesellschaft' und 'Netzwerkkapitalismus' diskutiert. Der oft vertretenen These vom 'Verschwinden des Sozialen' - im Zuge einer fortschreitenden Deregulierung und Optionalisierung der Arbeits- und Konsumsphäre - steht die Gegenthese vom Aufkommen eines 'Neuen Geistes des Kapitalismus' gegenüber. Es ist nun eine offene Frage, ob die kulturellen und sozialen Spannungsmomente, welche in diesem Kontext identifiziert werden können, einen Leitfaden an die Hand geben, um die Ambivalenzen und Paradoxien der heutigen Netzwerkökonomie analysierbar und verstehbar zu machen.

Dr. Philipp Hessinger ist Privatdozent an der Universität Magdeburg; Arbeitsschwerpunkte: Netzwerkökonomie, Reorganisation des Gesundheitswesens, internationaler Vergleich von 'Governances'
Dr. Gabriele Wagner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Frankfurter Institut für Sozialforschung und Privatdozentin an der Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld; Arbeitsschwerpunkte: Wirtschafts-, Organisations- und Arbeitssoziologie, Transnationalisierung von Organisationen


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