Ein unruhiger Geist: Bischof Waldemar von Schleswig

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das dänische Ostseeimperium, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit Bischof Waldemar von Schleswig, der von 1157/58 bis 1235/36 lebte. In diesem Zeitraum war Dänemark die vorherrschende Macht im Ostseeraum. Mit der Reichseinheit 1157 unter Waldemar I. begann eine Expansionspolitik Dänemarks, von der dessen Anrainer stark betroffen waren und die erst mit der Schlacht von Bornhöved 1227 endete. Eingebunden in diese Umstände zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, das Leben des Bischofs Waldemar von Schleswig zu beschreiben und ihn in Verbindung mit dem dänischen Ostseeimperium zu bringen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf den Streit des Bischofs mit seinen Vettern gelegt, da der Grundstein für das Verhalten des Bischofs war. Zudem werden die Auswirkungen des Vetternstreits auf das Ostseeimperium betrachtet und es soll geklärt werden, inwieweit Bischof Waldemar eine Gefahr für das dänische Reich dargestellt hat. Die Hauptquelle zur Geschichte des Bischofs Waldemar von Schleswig ist die Chronik 'Arnoldi Chronica Slavorum' des Arnolds von Lübeck. Für die Glaubwürdigkeit dieser Quelle spricht die Tatsache, dass Arnold zu jener Zeit Abt in Lübeck war. Es ist davon auszugehen, dass er seine Informationen von Bischof Dietrich von Lübeck bezogen hat, der Bremer war und vermutlich 'viele Freunde und Bekannte in Bremen besaß, die ihn über die Vorgänge unterrichten konnten' . Es somit sehr wahrscheinlich, dass Arnold gute Kenntnisse über die Ereignisse in Bremen hatte, wo Bischof Waldemar 1192/93 zum Erzbischof ernannt wurde. Ein weiterer Chronist dieser Zeit ist Saxo Grammaticus, der in der Gesta Danorum die Geschichte Dänemarks von den Anfängen des Reiches bis 1185 erzählt. Riis verweist allerdings darauf, dass 'seine gezielte Glorifizierung des dänischen Königtums und dessen christianisierende Expansion im Ostseeraum ihn mehrmals die historischen Tatsachen der zu vermittelnden Ideologie unterordnen lässt' . Andere Quellen sind päpstliche Urkunden sowie Briefe, die während der Gefangenschaft des Bischofs verfasst worden sind. Diese Arbeit verbindet Ansätze verschiedener Autoren, die unterschiedliche Facetten der Geschichte des Bischofs beschrieben haben. Als Beispiel für diese Autoren können Godt und Freytag genannt werden, die jeweils einen Aufsatz über den Bischof verfasst haben.

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