Eine Filmanalyse von Fritz Langs 'M - Eine Stadt sucht einen Mörder'

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Germanistik), Veranstaltung: Fototheorie und Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film 'M' entstand im Jahr 1931 unter der Regie von Fritz Lang und zählt zu den bedeutendsten Werken des deutschen Films. Es ist eine der ersten deutschen Tonfilmproduktionen und nutzt dieses neue Medium besonders gekonnt aus. Es wird den Genres Gerichtsdrama, sozialrealistisches und -kritisches Proletarierdrama und Krimi zugeordnet. Durch eindrucksvolle Licht- und Schattenspiele wirkt der Film düster, mysteriös und gefährlich und wird daher auch dem Film Noir zugeordnet. Der Film wird häufig zusammen mit dem früheren Arbeitstitel 'Mörder unter uns' oder dem späteren Verleihtitel 'Eine Stadt sucht einen Mörder' genannt. Er ist einer der späteren Filme des Erfolgsregisseurs Lang. Zusammen mit Drehbuchautorin Thea von Harbou und Kameramann Fritz Arno Wagner entstand Anfang der 40er Jahre der in der Originallänge 117-minütige Film. Die überarbeitete Fassung dauert letztlich nur 107 Minuten. Er ist mit einem FSK von 12 Jahren eingeordnet. Die herausragende filmhistorische Bedeutung, die 'M' genießt, wird zumeist auch anhand der ästhetischen Gestaltung dieses Films begründet. Fritz Lang wagte sich mit dem Medium Tonfilm an etwas für ihn völlig Neues. Die dabei durchgeführten Experimente gelten auch heute noch als 'Beispiel für eine vorbildliche Bewältigung des Mediums Ton' . Die grundsätzliche Idee des Themas kam Lang durch aktuelle Zeitungsartikel über Serienmörder, wie Peter Kürter, der als 'Vampir von Düsseldorf' bekannt wurde. Als diesem schließlich der Prozess gemacht wurde und er zum Tode verurteilt wurde, waren die Dreharbeiten bereits im Gange. Drei Wochen nach seiner Hinrichtung feierte 'M' seine Premiere. 'Der Film wurde zu einer unmittelbaren fassungslosen Reaktion einer Generation auf die Düsseldorfer Mordserie.' Diese Berichte zu den Mordfällen veranlassten Fritz Lang nach eigenem Bekunden dazu, 'der Sachlichkeit der Zeitepoche, durch die wir eben durchgehen, zu entsprechen und einen Film rein auf Tatsachenberichten aufzubauen.' Er informierte sich umfangreich bei Kriminalpolizisten über Fahndungsmethoden und bei Psychologen sowie Psychiatern über die Geisteshaltung von Triebtätern, um ein möglichst realitätsnahes Werk entstehen zu lassen. Die Aufgabe des Films lag ihm zufolge darin, 'an wirklichen Geschehnissen eine Warnung, eine Aufklärung zu gebe, und dadurch schließlich vorbeugend zu wirken.' Das Ergebnis war ein sensibles Zeitbild, dessen stark realistische Verfahrensweise ein gegensätzliches Bild der damaligen Gesellschaft zeichnet.

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