Eine Malerdynastie aus dem Rheinland - die Familie Sohn-Rethel
Autor: | Heymann, Margret |
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EAN: | 9783947238415 |
Sachgruppe: | Kunst Sachbücher/Kunst, Literatur |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 152 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 19.01.2024 |
Untertitel: | Eine Biografie |
Schlagworte: | Kunstgeschichte Maler (Kunstmaler) Rheinland / Geschichte, Politik, Gesellschaft Rheinland / Kunst, Architektur, Museen |
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Zu Beginn ihrer Karrieren fügten die drei Maler ihrem Namen Sohn den Mädchennamen ihrer Mutter bzw. den ihres Großvaters Alfred hinzu, nämlich Rethel. Der Historienmaler Alfred Rethel erlangte Berühmtheit durch seinen Freskenzyklus im Krönungssaal des Aachener Rathauses. Mit seinen sechs Holzschnitten »Auch ein Todtentanz« ging er als der »Totentanz- Rethel« in die Kunstgeschichte ein. Die drei jungen Nachkommen waren überzeugt, der Name Sohn-Rethel würde sich von den anderen Verwandten mit dem Namen Sohn, die ebenfalls Maler waren, positiv abheben. Die Autorin zeichnet die verschiedenen Charaktere der drei Sohn-Rethel-Maler nach und bringt dem Leser deren unterschiedliche Lebenswege nahe. Doch das alle Verbindende blieb zeitlebens ihre große Leidenschaft und Liebe für die Kunst. »Malen ist leben!« sagte Alfred Sohn-Rethel, und diese Worte hätten ebenso von seinen Brüdern Otto und Karli kommen können. Niemals beneideten sie den Erfolg des jeweils anderen. Das Urteil der Brüder über ihre Bilder war ihnen wichtig und spornte sie an. Alfred lebte viele Jahre in Paris und in der Künstlerkolonie Barbizon, später in Deutschland, Otto auf Capri und Karli an der Amalfiküste in Positano. Die wohlhabenden Eltern unterstützen ihre Kinder immer großzügig, und so konnten Alfred, Otto und Karli ohne finanzielle Sorgen und ohne Ablenkung sich ganz auf ihre Kunst konzentrieren. Das änderte sich abrupt 1933. Else Sohn starb kurz vor der Machtergreifung Hitlers. Vom Erbe der Familie Sohn blieb nicht viel übrig. Das Elternhaus wurde während des Kriegs durch Bomben zerstört; die meisten Kunstgegenstände konnten zwar vorher ausgelagert und gerettet werden, mussten aber nach und nach veräußert und der Erlös an die Erben verteilt werden. Obwohl die drei Sohn-Rethel-Maler seit den dreißiger Jahren, besonders aber in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, unter Geldnot litten, fielen Klagen darüber nur am Rande. Wichtig war für sie einzig und allein: genügend Malfarbe, genügend Pinsel und genügend Leinwand, um malen zu können.