Eine Untersuchung der Gründe für die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD-Reichstagsfraktion am 4. August 1914

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Arbeit möchte ich versuchen, die verschiedenen situativen Bedingungen und Gründe herauszuarbeiten, die die Entscheidung der SPD erklären können. Zuerst erscheint es mir dabei sinnvoll, relevante parteigeschichtliche Tendenzen zu untersuchen, die zum Verständnis der Kreditbewilligung beitragen können, bevor ich auf Faktoren zu sprechen kommen werde, die erst in den Tagen vor der Bewilligung ihren Einfluss entfalteten. Da sich einige dieser Faktoren aber ebenfalls schon in den Jahren vor 1914 herausbildeten, werde ich bei ihrer Untersuchung auf die jeweilige Entwicklung dieser Faktoren eingehen müssen. Auch wenn im Rahmen dieser Arbeit die verschiedenen Gründe und Umstände, die die SPD-Fraktion in ihrer Entscheidung beeinflussten, getrennt in einzelnen Kapiteln behandelt werden, darf man nicht vergessen, dass - wie Susanne Miller es ausdrückt - die Gründe für die Bewilligung der Kriegskredite 'in ihrem Ensemble gesehen werden müssen'1, da für jedes der 78 Fraktionsmitglieder, die am 3. August in der Fraktionssitzung bei 14 Gegenstimmen für eine Bewilligung votierten, verschiedene Gründe eine unterschiedlich starke Bedeutung hatten.