Jedes Jahr zu Weihnachten hoffen wir erneut, dass Schnee fällt und Stadt wie Land weiß verhüllt. Schnee bringt eine Entschleunigung mit sich, sorgt dafür, dass um uns herum eine Winterstille entsteht, in der wir zur Ruhe kommen. Schnee verheißt aber auch Vergnügen - Schlittenfahren, Skilaufen, Wandern, Schneeballschlachten, Schneemänner bauen. Am schönsten ist es, wenn die Sonne scheint und alles glitzert und leuchtet. Doch wenn die weiße Pracht wieder verschwindet, überlässt sie uns Matsch und Nässe, Glätte und Dunkelheit. Was verbinden wir Menschen mit dieser 'häufigsten Form des festen Niederschlags' und wie bestimmt er unser Leben im Winter? Komisch oder melancholisch, nostalgisch oder nüchtern, klassisch, bekannt oder sogar extra für diesen Band geschrieben: Skandinavische und deutschsprachige Autorinnen und Autoren zeigen uns ihre eigene Welt von Schnee.

Ursel Allenstein, geb. 1978, Studium der Skandinavistik, Germanistik und Anglistik in Frankfurt und Kopenhagen. Sie ist Übersetzerin aus dem Schwedischen und Dänischen. Für die Arbeit an Sara Stridsbergs Roman erhielt sie das Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds. Ulrike Ostermeyer, geboren 1964 in Hamburg, ist gelernte Buchhändlerin und studierte Romanistik, Germanistik und Betriebswirtschaftslehre. Sie hat als Literaturagentin in London gearbeitet und ist heute Verlagslektorin in München.