Eine kontrastive Untersuchung der substantivischen Komposition in Zeitung, Roman und Werbeanzeige

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 1,7, Universität Leipzig (Herder-Institut), Veranstaltung: Lexikologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn die Elbe übertritt, dann gibt es eine Elbe-Flut/Elbenflut/Elbflut? Um Antworten auf Fragen dieser Art bemüht sich nicht nur Bastian Sick in seiner Kolumne 'Zwiebelfisch' bei Spiegel Online. Es wurden bereits Bücher verfasst, die substantivische Komposition thematisieren und somit dem Leser dieses Phänomen der deutschen Sprache näher bringen wollen. Doch inwieweit können sich die Menschen auf eine korrekte Rechtschreibung verlassen, wenn man an Tankstellen über 'Bremsen Dienst' und 'Motor Inspektion' informiert wird oder der lokalen 'Stadt Bücherei' einen Besuch abstattet? Dass die substantivische Komposition ein typisch deutsches Wortbildungsphänomen ist, ist nicht zu bestreiten. Da ungefähr zweidrittel des kompletten deutschen Wortschatzes aus Nominalkomposita bestehen (vgl. Ortner, 1991, S. 3), bieten sich sehr wohl stets weitere Kombinationsmöglichkeiten für neue Kompositionen. Vor allem in diversen Printmedien tritt dieser Sachverhalt gehäuft auf. In Zeitschriften werden immer wieder neue Entwicklungen in Werbeanzeigen angepriesen, bei denen substantivische Kompositionen in nicht geringem Maße zu finden sind. Ebenfalls werden unentwegt literarische Werke in die deutsche Sprache übersetzt. Oft werden dabei zahlreiche Nominalkomposita verwendet, obwohl dies außerhalb des deutschen Sprachraums eine überaus ungebräuchliche Wortbildungsart ist. Die Fragen, die sich daraus für das Deutsche ergeben, sind: Wo liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Gebrauch der Nominalkomposita bei einem Vergleich der genannten Textsorten? Welche Funktionen erfüllt das Wortbildungsphänomen und inwieweit wirken sich diese substantivischen Kompositionen stilistisch auf die Texte aus? Diese und weitere Fragen werden in der vorliegenden Arbeit geklärt.