Eine kritische Analyse des westlichen Selbstbildes im Zusammenhang mit dem >Feindbild Islam<

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Institut für Erziehungswissenschaften 1), Veranstaltung: Islamische Kulturen, Muslime und wir, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anschläge des 11. September 2001 auf das World Trade Center und die darauf folgenden militärischen Interventionen der USA und seinen Verbündeten gegen Afghanistan und den Irak richten in den letzten Jahren das öffentliche Interesse der westlichen Welt vermehrt auf das Konfliktpotential in den Ländern des Nahen Ostens. Hierbei ist auffällig, dass terroristische und militante Organisationen aus diesen Ländern sehr häufig in Verbindung mit der Religion des Islam gebracht werden. Begriffe wie >Heiliger Krieg<, >islamischer Fundamentalismus< und >militante Moslems< kursieren in den Medien und in der Politik und lassen die islamische Zivilisation häufig in einem negativen Licht erscheinen. Im ersten Kapitel werden daher die eben genannten Begriffe näher untersucht. Es soll geprüft werden, auf welche Art und Weise gesellschaftliche und politische Erscheinungen in den Ländern der islamischen Welt durch die Politik und die Medien der westlichen Welt interpretiert und verarbeitet werden. In diesem Zusammenhang geht es vor allem um das Aufdecken kultureller Stereotype und Vorurteile, die ein Hindernis für einen ehrlichen interkulturellen Dialog darstellen. Das zweite Kapitel richtet seine Aufmerksamkeit auf das Selbstbild der so genannten >westlichen Welt<. Hier soll kritisch untersucht werden, wie sich >der Westen< im Zusammenhang mit den Konflikten des internationalen Terrorismus und den politischen Unruhen des Nahen Ostens selbst darstellt. Es sei noch angemerkt, dass es in dieser Arbeit primär darum geht stereotype Vorurteile und andere indifferente und irrationale Betrachtungsweisen, die in der öffentlichen Diskussion vorherrschen, aufzudecken. Es sollte beim Leser nicht der Eindruck entstehen der Autor betreibe eine Art Polarisierung (z.B. rationaler Westen/ fanatische Araber oder imperialer Westen/ romantisierter Orient). Offensichtliche Missstände und Widersprüche in Ländern der islamischen Welt sowie im Westen sollen weder negiert noch beschönigt werden. Das dritte Kapitel beschäftigt sich schließlich mit der Frage, welche Relevanz die Betrachtungen der ersten beiden Kapitel für den schulischen Unterricht hat. Insbesondere soll hier unterstrichen werden, dass aufgeklärte und kompetente Lehrkräfte sowie ein demokratisch strukturiertes Schulsystem einen wichtigen Beitrag für den Abbau von Vorurteilen und Konflikten leisten können.