Eine rassismuskritische Perspektive für mehr Chancengleichheit im Kontext der frühen Bildung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich zunächst mit der Bedeutung von Sprache, die einem rassistisch und historisch gewachsenen System unterliegt. Anschließend wird versucht, ein Rassismusverständnis zu transportieren. Unter der Berücksichtigung der hochkomplexen und global miteinander verstrickten Geschichte, wird sich hier auf Anti-Schwarzen und Anti-Muslimischen Rassismus fokussiert. Rassismus ist ein System, welches nicht nur strukturell wirkt, sondern auch institutionell und individuell weitergetragen wird. Diese Arbeit stellt Rassismus in seiner Existenz nicht infrage, sondern benennt Ursache und Wirkung im Kontext früher Bildung und der Identitätsentwicklung. Rassismuskritik bietet hierbei eine Möglichkeit des Umgangs innerhalb dieses Systems. Die Theorie wird mit dem Ansatz der interkulturellen Pädagogik und in klarer Abgrenzung zu antirassistischen Ansätzen in ihrer Unterscheidung diskutiert. Das rassistische System zieht unter anderem nachhaltige Folgen für die Teilhabe an Bildung mit sich. Hierbei wird sich an Studien von Kindern mit Migrationsgeschichte orientiert. Die Folgen von Rassismus auf Identität und inwiefern Kinder Rassismus reproduzieren und internalisieren, wird entwicklungspsychologisch und mit Blick auf die Identitätsentwicklung erörtert. Anschließend folgt eine konzeptionelle Darstellung für die Arbeit in Kindertagesstätten in Form des Ansatzes der 'Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung' als inklusiv gedachtet Praxiskonzept. Der Abschluss hebt die Bedeutung Sozialer Arbeit hervor und plädiert für eine Soziale Arbeit in Kindertagesstätten, um sozialer Ungleichheit und Diskriminierung präventiv und aktiv entgegenzusteuern.