Einführung in das KUNQU

In Europa und den USA wurde die chinesische Oper vor allem durch die Akrobatik der militärischen Pekingoper (Wuxi) populär. Das breite Interesse daran ging in den letzten 10 Jahren zurück, weil sich Kungfu-Filme ausschließlich dieses Aspekts annahmen und damit mehr den westlichen Massengeschmack trafen, da man die militärische Musik (Gong-Trommel-Ensemble Luogu) als eher störend empfand. Hingegen ist das Kunqu, in dem zivile (wen) Stücke dominieren und dessen expressive-lang geschwungene („vom Wasser polierte“) Melodien, zart umspielt von der Bambusflöte Dizi, Saiteninstrumenten und Mund-orgel, auch westlichen Opernfreunden spontan gefallen (wie der Erfolg des Weimar-Gastspiels 2004 belegt), in Europa kaum bekannt.(1) Die klassische chinesische Kunqu-Oper wurde 2001 von der UNESCO zum „Masterpiece of the Oral und Intangible Heritage of Humanity“ deklariert. Kunqu [„Kuntschü“ ausgesprochen] bedeutet „Melodien aus dem Kunshan“ (Kun-Berge der Provinz Zhejiang), nahe der Städte Yongjia.

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