Einfach segeln

Was wollen Segler wirklich? Segeltörns mit mehr Spaß und weniger Ballast Der Segelsport entwickelt sich zunehmend in Richtung Hightech-Lifestyle-Cruising. Die großen Yachtwerften bringen immer größere und komfortablere Luxusyachten auf den Markt, und in Sachen Ausstattung der Segelboote gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt. Aber muss es wirklich die voll elektrifizierte 16-Meter-Yacht mit Laminatsegeln, Kartenplotter und Doppel-Steuerstand sein, um sicher und mit Vergnügen zu segeln? Der erfahrene Fahrtensegler Wilfried Krusekopf zeigt Ihnen, welche Innovationen der Segeltechnik Sie wirklich an Bord brauchen und worauf es sich zu verzichten lohnt: • Kritische Analyse der modernen Segelwelt: Die Trends im Yachtbau und beim Segelbedarf unter der Lupe • Naturnähe, Alltagsflucht oder Suche nach Freiheit: Warum Fahrtensegler aufs Wasser gehen und welches Schiffszubehör sie dafür wirklich brauchen • Sicher navigieren ohne Displayherrschaft: Wie viel Bordelektronik muss sein, und was sind die Alternativen zur modernen Technik? • Umweltfreundliche Materialien, Müllvermeidung und Verlängerung der Lebensdauer: Segeln unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit • Der große Törn mit kleinem Geld: Konkrete Hilfen zur Wahl eines gebrauchten Fahrtenbootes Retro ist die neue Avantgarde im Segelsport: unabhängig, naturnah und nachhaltig segeln Wilfried Krusekopf ist seit 40 Jahren mit eigenen Segelyachten im Atlantik unterwegs und schätzt die direkte Auseinandersetzung mit Wind, Wellen und Wetter. Sein Segelbuch ist aber kein nostalgischer Rückblick auf die 'gute alte Zeit' weißbärtiger Kapitäne. Seglern, die ihre Törns als Befreiung vom technikgetriebenen Landalltag erleben wollen, zeigt er konstruktiv und pragmatisch, wie naturnäheres, weniger von Hightech geprägtes Fahrtensegeln machbar und gut finanzierbar ist. Seine Tipps helfen nicht nur Segel-Anfängern weiter - auch erfahrene Skipper entdecken damit die Lust an Wind, Wellen und Meer neu!

Meine 'Seefahrt' begann 1958 mit einem Tretboot auf dem Titisee. Richtig zur See ging es aber erst ab 1970 in der deutschen Bundesmarine, wo ich die Navigation professionell in Theorie und Praxis erlernte. Mein erstes eigenes Segelboot, ein 6 m kleines, trailerbares Kajütboot, ermöglichte mir ab 1980 erste Törns im Ärmelkanal, vor den Küsten der Bretagne und an der französischen Atlantikküste, in einer Zeit als es noch kein GPS gab. Auf eigenem Kiel hinaus ins Blauwasser auf den Atlantik bis zu den Azoren ging es einige Jahre später mit einer Nicholson 31, einem Langkieler, mit dem ich im Laufe der Jahre - überwiegend einhand - so gut wie jeden Hafen zwischen Hamburg, Dublin, Cherbourg, Brest, La Rochelle, Lissabon und Horta kennenlernte. Als sich in den 90er-Jahren immer mehr Elektronik am Kartentisch breitmachte, bedeutete dies bei mir an Bord jedoch keineswegs, dass der Sextant seine Bedeutung verlor. Die klassische Navigation nur mit Kompass, Logge, Lot und Sextant fand ich immer wesentlich interessanter - weil näher an der Natur - als die zu mehr und mehr Abhängigkeit führende Push-Button-Navigation. Im Jahre 2000 gründete ich gemeinsam mit einigen deutschen und französischen Skippern in der Bretagne unsere 'Association de Skippers franco-allemands' mit dem Ziel, auf meiner GWENAVEL, einer Hallberg-Rassy 39, und anderen erprobten Hochseeyachten deutsch- und französischsprachigen Crews Erfahrung im Segeln in Gezeitenrevieren zu ermöglichen. 35 Jahre Küsten- und Hochseesegeln, einhand oder mit Crew, 5 Atlantiküberquerungen, mehr als 100.000 Seemeilen im Kielwasser bilden den Erfahrungshintergrund meiner Buchveröffentlichungen und Artikel.

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