Einfache und differenzierte ¿Textlupe¿ zur Textüberarbeitung im Vergleich

Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Schreiben ist ein Grundwerkzeug des Menschen hinsichtlich der Kommunikation mit Anderen. Schreiben lernen heißt, sich eine Kompetenz anzueignen, die die Voraussetzung für das weitere Leben darstellt. Gerade im Zeitalter des medialen Fortschritts, in dem Kommunikation vermehrt über technische Hilfsmittel wie das Internet, Mobiltelefone oder Smartphones abläuft, wird es immer wichtiger korrekt und eloquent schreiben zu können. Ohne diese Fähigkeit ist es nahezu unmöglich, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Bereits leichte Schwächen in diesem Bereich bedeuten für heutige Schülerinnen und Schüler Probleme in Hinblick auf die Ausbildungsplatzsuche, einen Schul- oder Studienabschluss. Da ich meine Aufgabe als Lehrer u.a. darin sehe, meine Schüler so gut wie möglich auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten und ihnen notwendige Voraussetzungen zu vermitteln, haben mich die folgenden Erfahrungen dazu veranlasst mich intensiv mit der Entwicklung der Schreibkompetenz zu beschäftigen. Im Rahmen meines Unterrichts in einer 11. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums konnte ich immer wieder beobachten, dass die Schüler den Schreibprozess einer Schreibaufgabe beenden, indem sie ihren ersten Entwurf abgeben ohne diesen ein zweites Mal zu lesen oder in irgend einer Form zu überarbeiten. Ich traue dem Großteil meiner Schüler allerdings durchaus qualitativ höherwertigere Ergebnisse zu, die sie meiner Meinung nach durch eine Überarbeitung ihrer Texte erreichen könnten. Diese Einschätzung lässt sich damit begründen, dass sich beispielsweise in Klassenarbeiten sehr häufig noch Flüchtigkeitsfehler befinden, obwohl die Schüler bereits vor dem Ende der Stunde abgegeben hatten und somit zeitlich die Möglichkeit einer Überarbeitung bestand. Darüber hinaus verwenden meine Schüler häufig umgangssprachliche Ausdrücke und Modalverben, was zu einer Abwertung und Einseitigkeit ihres Sprachstils führt. Ausgehend von diesen schriftsprachlichen Defiziten habe ich eine Unterrichtseinheit konzipiert, welche die Fähigkeiten meiner Schüler im Hinblick auf ihre Schreibkompetenz fördert. Hierbei ist es mir besonders wichtig die Schüler dafür zu sensibilisieren wie sie ihre Texte aufwerten können und diese Optimierungen im Anschluss an ihre Textproduktion durchzuführen. Dadurch erreichen die Schüler eine Metakognition hinsichtlich ihres Schreibprozesses und werden sich über die eigenen Handlungsweisen und damit verfügbaren Schreibstrategien bewusst.