Einflüsse von und auf Geschwisterbeziehungen aus psychoanalytischer Sicht

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Psychoanalytische Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird beleuchtet, wie sich Geschwister gegenseitig beeinflussen und wodurch Geschwisterbeziehungen und das Verhalten unter Geschwistern aus psychoanalytischer Sicht beeinflusst werden. Schon Anna Freud erklärt in ihrer Veröffentlichung 'Einführung in die Psychoanalyse für Pädagogen', warum die Psychoanalyse einen wichtigen Aspekt in der Pädagogik bildet. Pädagog*innen, die beispielsweise als Erzieher*innen arbeiten, sind ständig gezwungen, aufgrund des Verhaltens verschiedener Kinder zu handeln. Wenn sich ein Kind aggressiv oder eingeschüchtert verhält, weiß der*die Erziehende oft den Grund dafür nicht. Die Psychoanalyse soll ihnen dabei helfen, das Verhalten der Kinder zu verstehen und die Ursachen für bestimmtes Auftreten zu erkennen. Eine große Rolle für das Verhalten der Kinder spielen A. Freud zufolge auch familiäre Beziehungen. Ihrer Theorie nach übertragen sich familiäre Beziehungen später auf den Arbeitsbereich von Pädagog*innen, wie beispielsweise auf die Schule oder den Hort. Dabei betont sie, welchen wichtigen Einfluss auch Geschwister als Familienmitglieder auf das Sozialverhalten von Kindern haben und sich somit auf die Arbeit in pädagogischen Bereichen auswirken. Dennoch wurde das Thema Geschwisterbeziehung verschiedenen Autor*innen zufolge in der Psychoanalyse lange Zeit nicht tiefergehend behandelt. Mittlerweile gewinnt es allerdings an Bedeutung.