63 Blätter in einem Schnellhefter, Tagebuch-Aufzeichungen einer aufregenden Zeit. Nur wenig mehr war übrig geblieben von dem Abenteuer, in das sich der junge Soldat Franz Reuter im Sommer 1907 gestürzt hatte und das er 14 Monate später mit seinem Leben bezahlen sollte. Bettina Reuter, Ehefrau des Großneffen, schrieb die Seiten nicht nur ab, sondern ergänzte sie mit vielen interessanten Anmerkungen sowie Informationen durch seitdem veröffentlichtes Material. Zudem wird von einem weiteren Abenteuer in Kamerun berichtet, das 80 Jahre später stattfand und Entwicklungen des Landes seit der Kolonialzeit beschreibt. Mit 23 Abbildungen und 4 Karten ergibt sich insgesamt ein bewegender Eindruck von Einsätzen junger Menschen in Afrika.

Bettina Reuter ist 1964 in Berlin geboren und auch dort aufgewachsen. Sie lebt heute zusammen mit ihrem Mann, dem Großneffen jenes Verfassers, in einem kleinen Dorf im Teutoburger Wald, unweit der Heimat Franz Reuters. Schriftliches Erzählen war lange bloß ein Zeitvertreib in Form von Briefen oder in Gestalt ihres Tagebuchs. Im Februar 2020 veröffentlichte sie unter einem Pseudonym einen Band mit Erzählungen. Berührt durch die Aufzeichnungen und das Schicksal Franz Reuters bilden seine Aufzeichnungen zusammen mit ihren Ergänzungen nun ihr zweites literarisches Werk.