Elf Arten, das Eis zu brechen

H. C. Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Seine Bücher sind Schatzkisten, prallgefüllt mit Geschichten aus fernen Ländern, Zeugen seiner ungezähmten Fabulierlust. Mit seinem neuen Roman betritt er jedoch unbekanntes Terrain. Zum ersten Mal im literarischen Kosmos von H. C. Buch steht die Familie des Autors im Mittelpunkt: sein Vater, der Diplomat, der Shakespeare und die Bibel im Original las, seine Mutter Rut, die nach einer Kopfoperation zu malen begann und im Frühjahr 1960 Picasso besuchte, sein Großvater, der Ende des 19. Jahrhunderts nach Haiti auswanderte, die Pharmacie Buch gründete und eine Haitianerin heiratete. Doch damit nicht genug, denn 'jede Familie birgt ein dunkles Geheimnis, das nicht besprochen, sondern beschwiegen werden soll.' Und so beginnt der Roman nicht ohne Grund an einem der stillsten und kältesten Orte der Welt, mitten in der Antarktis, auf dem Eisbrecher Almirante Irizar. Für Hans Christoph Buch gibt es nur eine, vielleicht die nachhaltigste, mit Sicherheit aber die schönste Art, das Eis des Schweigens zu brechen: mithilfe der Literatur, der Axt für das gefrorene Meer in uns.

Hans Christoph Buch, Erzähler, Romancier, Essayist und Reporter, geboren 1944 in Wetzlar, war 1963 mit neunzehn Jahren jüngster Teilnehmer der Gruppe 47. 2004 erhielt er den Preis der Frankfurter Anthologie, 2011 den Schubart-Preis der Stadt Aalen. In der FVA erschienen seine Novelle 'Tod in Habana' (2007), die Romane 'Reise um die Welt in acht Nächten' (2009) und 'Baron Samstag' (2013), gefolgt von seiner literaturgeschichtlichen Betrachtung Boat people. Literatur als Geisterschiff (2014). 'Diese Art, literarisch das Eis zu brechen, bedeutet, mit viel Leichtigkeit neue Welten und neue Zugänge zur Welt zu entdecken.' (Süddeutsche Zeitung) 'Hans Christoph Buchs Bücher sind Schatzkisten, prall gefüllt mit Geschichten aus fernen Ländern, Zeugen seiner ungezähmten Fabulierlust.' (Deutschlandradio Kultur) 'Das literarische Dokument des deutschen Ausnahmeintellektuellen besticht durch ebenso geistreiche, unterhaltsame, abenteuerliche wie in die Tiefe des Privaten gehende Schilderungen. Ein autobiografisches, epochenübergreifendes Familienporträt, fern einer narzisstischen Nabelschau.' (Hajo Steinert , Darmstädter Jury Buch des Monats September) 'Das ist meisterlich: Einzelne Sätze werden zu Gefühlsbrücken zum Leser.' (Gießener Anzeiger)

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