Elias' Etablierte und Außenseiter

Madlen Preuß entwickelt in ihrer Arbeit ein quantitativ-empirisches Modell, das es erstmals ermöglicht, eine systematische und vergleichbare Erschließung der Etablierten-Außenseiter-Beziehung für größere soziale Einheiten zu vollziehen. Sie konzentriert sich dabei auf autochthone Deutsche, die gegenüber migrantischen Gruppen eine Etablierten-Perspektive einnehmen und den entsprechenden Status behaupten. Sie füllt damit eine wesentliche Lücke in der Forschung zur Etablierten-Außenseiter-Beziehung und zeigt einerseits, dass die Erklärungskraft des Modells trotz oder gerade wegen der fehlenden Referenz auf Religion und Kultur
hoch ist, und das Modell andererseits fähig ist, relevante und weniger relevante Außenseiter-Gruppen zu identifizieren.



Madlen Preuß, geb. 1985, lehrt und forscht am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld und am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Die Soziologin promovierte an der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Ungleichheits- und Migrationssoziologie sowie der Integrationsforschung.