Elternwerden zwischen »Babyfernsehen« und medizinischer Überwachung

Warum sind Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren so beliebt? Welche Konsequenzen hat es, wenn bereits vorgeburtlich Informationen über das Geschlecht und den körperlichen Zustand des Ungeborenen vorliegen? Eva Sänger rekonstruiert auf der Basis von Interviews und ethnografischen Beobachtungen wie diese bildgebende Technologie das vorgeburtliche Elternwerden mitgestaltet. Ihre praxis- und subjektivierungsanalytische Studie fasst medizinische Ultraschalluntersuchungen dabei als kulturelle Praxis auf und zeigt: Es ist gesellschaftlich problematisch, wenn Ultraschalluntersuchungen vor dem Hintergrund der pränataldiagnostischen Suche nach auffälligen fötalen Entwicklungen zum Familienereignis umfunktioniert werden.



Eva Sänger (Dr. phil. habil.), geb. 1970, ist Professorin für Technik, Organisation und Geschlecht an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Sie promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt und forschte und lehrte dort mehrere Jahre am Arbeitsbereich »Biotechnologie, Natur und Gesellschaft«. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Feminist Technoscience Studies und der Wissenschafts- und Techniksoziologie.

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
PDF
Begrenzte Teilhabe Eva Sänger

94,99 €*
Abenteuer Ethik Berlin 2 Böhm, Winfried, Herrmann, Gernot, Kröger, Sylvia, Müller, Eva, Sänger, Monika, Straßer, Wolfgang

27,40 €*