Emile Durkheim und die Religion in der Moderne: Der Kult des Individuums und der Staat

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Ausgewählte Probleme: Religion und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: In einem ersten Schritt werden im folgenden die Charakteristika und theoretischen Implikationen des Durkheimschen Konzeptes näher beleuchtet. Dabei werden auch die Unschärfen und Inkonsistenzen deutlich zum Vorschein treten und es soll die Frage geklärt werden, inwieweit der theoretisch beschrieben Kult auch wirklich als eine säkulare Religion beschrieben werden kann. Anschließend wird die Beziehungdes Staates zum Kult näher dargestellt, wir werden dabei sehen, dass der Staat im Rahmen der theoretischen Konzeption eine weit wichtigere Rolle spielt als das häufig zugestanden wird. Mit dieser Verbindung der Konzepte der Religion und des Staates werden zwei Bereiche der Durkheimschen Soziologie in Beziehung gesetzt, die äußerst fruchtbar aufeinander einwirken können. Erst durch die Betrachtung dieser beiden Teilgebiete lässt sich die Beziehung des Individuums zum Kollektiv erklären. Abschließend soll auch ein Blick über den theoretischen Tellerrand auf die empirische Ebene geworfen werden und somit der sozialwissenschaftlich intensiv diskutierte Themenbereich der Menschenrechte angeschnitten werden. In diesem Rahmen ist es nicht möglich dieses Thema erschöpfend zu behandeln. Es wird aber deutlich, dass die historische Entwicklung Durkheim an vielen Stellen Recht gibt. Die Verschränkung von Staat und Individuum kann heute oftmals deutlich nachgezeichnet werden und ist in einer globalisierten Welt vor dem Hintergrund eines immer exzessiveren Individualismus, aber auch staatlich wie religiösem Autoritarismus und Fundamentalismus äußerst wichtig.

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