Emmas Gerechtigkeit

'Ich finde, es sieht aus wie das Original', sagte Lena. 'Ich bin mir nicht sicher', antworte ich zögerlich. 'Warum glaubst du das nicht?' 'Ich weiß nicht, es sieht zu perfekt aus. Ich meine, ich habe mein Leben lang in diesem Haus gelebt und nie gewusst, dass wir ein Gemälde haben, das angeblich von einem so berühmten Maler stammt.' Emma hat alles, was man sich als junger Erwachsener nur vorstellen kann: Haus, Garten, Geld, nette Eltern, einen festen Freund. Doch als im langweiligen Kunstunterricht ein Bild besprochen wird, dass Emma mehr als bekannt vorkommt, beginnt die Fassade langsam zu bröckeln. Das heile Familienleben wird schlagartig zerstört und Emma muss nicht nur ihre eigenen Moralvorstellungen überdenken, sondern auch erkennen, dass Eltern nicht immer die perfekten Menschen und Vorbilder sind. Ein rasanter Strudel reißt Emma mit sich und bringt Freundschaft, Familie, Gesetze und Moral an die Grenzen.

Owen Bishop (Jahrgang 1990) wuchs in verschiedenen deutschen Großstädten auf. Das häufige Wechseln von Schulen machte es ihm anfangs immer schwer Freunde zu finden, doch seine Begeisterung für Kunst und Literatur verknüpfte ihn schnell mit der lokalen Kunstszene. Er sagt über seine Hauptfigur: 'Emmas Geschichte aufzuschreiben ist in vielerlei Hinsicht Spiegelbild dessen, was Jugendlichen bewältigen müssen.'