Emotionale Intelligenz in Führungssituationen

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,0, Hochschule Mittweida (FH) (Fakultät Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: (...)welchen Stellenwert Unternehmen den Soft Skills heute geben. Egal ob internationale Milliarden-Konzerne oder regionale klein- und mittelständische Betriebe, überall trifft man auf die gleichen Anforderungen: teamfähig, stresstolerant, organisationsstark, belastbar, flexibel, motiviert, kommunikativ, kreativ, durchsetzungsstark - um nur einige exemplarisch zu nennen. Was sich unterscheidet, sind lediglich die fachlichen Anforderungen, aber bezüglich der zwischenmenschlichen Kompetenzen ist es egal, ob man bei Porsche, bei H&M, bei der Deutschen Bank oder in der Metzgerei gegenüber arbeitet und auch, ob man als Führungsperson einsteigt oder als Praktikant. Doch woher kommt dieser Wandel? Warum liegt die Gewichtung von Hard zu Soft Skills heutzutage bei etwa 50/50 und das mit steigender Tendenz? Das Ganze liegt vor allem im ökonomischen Wandel begründet. Früher beschäftigten Unternehmen zahlreiche Facharbeiter, die, oft am Fließband, ihrer Beschäftigung nachgingen. Heute zeigt sich ein ganz anderes Bild: Es reichen einige wenige, dafür aber hochqualifizierte Mitarbeiter aus, um weitestgehend automatisch ablaufende Prozesse zu steuern und zu überwachen. Diese Mitarbeiter sind bei weitem nicht mehr so leicht austauschbar wie früher. Außerdem wird die Komplexität, innerhalb der sich Unternehmen bewegen, immer größer. Auch der Leistungsdruck steigt stetig, ob es nun finanzielle, zeitliche oder qualitative Aspekte betrifft. Dies führt dazu, dass Unternehmen Prozesse effektiver und effizienter regeln müssen. (...) Historisch gesehen wurde ab Mitte des letzten Jahrhunderts versucht, Soft Skills zu definieren und zu untersuchen. Das Ganze ist als langwieriger Prozess zu verstehen, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Auch heute noch streiten sich Wissenschaftler über die genaue Definition dieser Fähigkeiten. Der erste Forscher, der auf diesem Gebiet tätig war, war der Psychologe Benjamin Bloom. Auf seinen Erkenntnissen aufbauend, entwickelte der deutsche Arbeits- und Bildungsforscher Dieter Mertens ein Konzept von Schlüsselqualifikationen, bei dem auch 'extrafunktionalen' Fähigkeiten Bedeutung zukam. Dieses Konzept wurde zwar wegen seiner unklaren Definitionen, fehlender theoretischer Begründung sowie der oft als willkürlich bezeichneten Zusammenstellung stark kritisiert, bildet jedoch die Grundlage der modernen Theorien und Modelle.

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