Emotionsregulation in der Borderline-Persönlichkeitsstörung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. München (Fachhochschule), Veranstaltung: Bachelor, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz hohem Bedarf ist das Behandlungsangebot für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) durch ausgebildete Therapeuten unzureichend. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zu leisten, den Mythos dieser Persönlichkeitsstörung zu brechen. Auf Basis des aktuellen Stands der Forschung, unter anderem auch im neurowissenschaftlichen Bereich, wird ein umfassender Überblick über diese Krankheit und die Rolle der Emotionsregulation gegeben. In diesem Zusammenhang wird mit der Dialektisch-Behavioralen Therapie nach Marsha M. Linehan eine der nachgewiesen erfolgreichsten Therapien der BPS vorgestellt. Sie zielt im Wesentlichen auf eine gelungene Emotionsregulation ab. Im Rahmen der Evaluation dieser Therapie wird auch auf die Veränderungen auf neurowissenschaftlicher Ebene eingegangen. Der methodische Ansatz dieser Arbeit ist die Literaturarbeit, die auf der systematischen Recherche, Analyse und Auswertung des momentan zugänglichen Forschungsstandes basiert. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine schwerwiegende Persönlichkeitsstörung, an der in Deutschland circa 3 % der Bevölkerung erkrankt. Betroffen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Diese sehr komplexe, mit Komorbiditäten einhergehende Krankheit, führt zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen. In 60 % der Fälle erfolgen Suizidversuche, die in 7 % der Fälle gelingen. Auf Symptomebene drückt sich die BPS durch hohe Impulsivität, rasche Stimmungswechsel, dissoziative Phänomene und damit verbundenen Problemen in der sozialen Interaktion und Beziehungsgestaltung aus. Kernproblem der BPS ist dabei die Emotionsdysregulation.