Empathie und Tabu(bruch) in Kultur, Literatur und Medizin

Wie wird Empathie zur Bewältigung des Tabu(bruch)s oder einer temporären Tabuaufhebung eingesetzt? Können Tabus beim Beobachter oder Leser Empathie induzieren (oder blockieren) und Tabuschwellen verändern? Die Autoren dieses Bandes stellen Konzepte, Funktionen und Wirkungsweisen von Empathie und Tabu(bruch) in brisanten lebensweltlichen Konstellationen vor. Sie zeigen, dass funktionale kommunikative und narrative Verfahren und Strategien im empathischen Umgang mit dem Tabu(bruch) in narrativen Texten, in der Filmästhetik und in (inter-)kulturellen Übersetzungsvorgängen eine zentrale Rolle spielen. Medizin- und bioethische Grenzsituationen, Aspekte der Arzt/Therapeuten-Patienten-Kommunikation und eine Tabuisierung des Todes werden ebenso diskutiert wie für Empathie relevante Tabufelder.