Im Fin de Siècle war 'Energie' bis weit über die Grenzen der Wissenschaften hinaus das Schlagwort, über das die Gestaltungssouveränität der westlichen Moderne ebenso wie deren Grenzen ausgehandelt wurden. Der menschliche Körper stand im Zentrum der Sichtbarmachung dieses rätselhaften Antriebs aller Bewegung in arbeitsökonomischen Diskursen, Körperkultur, Sport, Kunst und Literatur. Durch ihn galt es dieses alles durchdringende und bedingende physikalische Erhaltungsprinzips ebenso wie dessen Wahrnehmungsqualitäten erfahrbar zu machen. Diesen 'Energetic?Bodies' widmet sich der vorliegende Band. Den transdisziplinären Beiträgen gelingt es, Körperszenarien der Kraft und Energie in einem geschichtlichen Verlauf von 1800 über die Hochphase um 1900 bis heute nachzuvollziehen.



Wilma Scheschonk, Universität Hamburg; Thomas Moser, TU Wien.