Energie und Rohstoffe stehen immer wieder in den Schlagzeilen - und werden uns auch in Zukunft in Forschung und Alltag intensiv beschäftigen. Drei große Fragenkomplexe stellen sich bei diesem Thema: Wo stehen wir heute? Wie sind die aktuellen Energiekonzepte zu bewerten? Und wie werden wir im Zeitalter nach Öl und Gas leben? Uns Deutschen wird oft der Vorwurf gemacht - nicht zuletzt von uns selbst -, dass wir die Fähigkeit verloren hätten, Visionen zu entwickeln und mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Dieses Buch zeichnet ein anderes Bild: Es nimmt eine Sachanalyse vor und leitet daraus Empfehlungen für die Zukunft ab. Der Blick reicht dabei von der Wende zum 20. Jahrhundert bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. Die Beiträge zeigen konkrete Ansätze zu intelligenten Lösungen und zu einer vernetzten Förderung aller Energietechniken. Sie lassen erkennen, wie eine umwelt- und klimafreundliche sowie sozial verträgliche Energiebereitstellung bei wachsender Weltbevölkerung realisiert werden kann - und machen Hoffnung. Das Wissen um die Begrenztheit der Ressourcen und die wirtschaftlichen Herausforderungen - aber auch Potentiale - der anthropogenen CO2-Emissionen fördert neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Wirtschaftspartnern. Die Themen umfassen zugleich den aktuellen Kenntnisstand zur endlichen Verfügbarkeit der nicht erneuerbaren Rohstoffe - sowohl der fossilen Energieträger, als auch der mineralischen Rohstoffe. Bei letzterem geht es besonders auch um die Führung von Metallen in 'geschlossenen' Kreisläufen durch verbesserte Recyclingstrategien, insbesondere für komplexe Sekundärrohstoffe. Überlegungen, die noch vor 30 Jahren als 'undenkbar' galten, wie Dezentralisierung, 'intelligente Versorgungsnetze' oder Diversifizierung versus Pauschallösung, kennzeichnen die Artikel. Das Buch setzt klare Akzente in der aktuellen Energie- und Rohstoffdebatte.

Peter Kausch ist Honorarprofessor für Internationales Management von Ressourcen und Umwelt an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, Martin Bertau ist dort Professor für Technische Chemie, Jens Gutzmer Professor für Lagerstättenlehre und Petrologie und Direktor des Instituts für Mineralogie, Jörg Matschullat Professor für Geochemie und Geoökologie sowie Direktor des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums.

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