Englands deutsches Königshaus

Seit dem 18. Jahrhundert herrschten in England deutsche Königshäuser. Erst war es das Haus von Hannover, dem Königin Viktoria väterlicherseits abstammte. Durch die Heirat mit Prinz Albert 1840 etablierte sich schließlich das Haus Sachsen-Coburg und Gotha am britischen Hof. Bis zu Alberts frühem Tod lenkte das Königspaar gemeinsam die Geschicke des Landes. Zwanzig Jahre, die entscheidend waren für die Entwicklung der englischen parlamentarischen zu einer konstitutionellen Monarchie. Viktoria selbst wurde zu einer weithin anerkannten Symbolfigur ihres Weltreiches; die Zeit ihrer Regentschaft ging als Viktorianisches Zeitalter in die Geschichte ein. Edgar Feuchtwanger beschreibt die kluge, gezielte Heiratspolitik des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha, durch die ein weit verzweigtes Netz an dynastischen Verbindungen zu nahezu allen europäischen Höfen entstand. Besondere Bedeutung erlangte dabei die Ehe zwischen Viktorias ältester Tochter und dem späteren deutschen Kaiser Friedrich III., die das Bündnis zwischen beiden mächtigen Ländern besiegeln sollte. Doch die Geschichte nahm einen anderen Verlauf.

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