Die Entdeckung des Unbewussten und der psychoanalytische Begriff des (unbewussten) Agierens haben klassische Handlungstheorien gesprengt. Mit dem Terminus »Agency«, der zum Grundbegriff post-disziplinärer kritischer Sozialforschung avanciert ist, lässt sich jedoch trotz dieses 'Todes des Subjekts' weiterhin an Widerständigkeit und Subjektivität festhalten: Durch ihn können aus hermeneutisch-pragmatischer, gruppen-/psychoanalytischer und sozialwissenschaftlicher Sicht neue Aspekte des Tun-und-Lassens bzw. Handelns beleuchtet werden.In diesem Band schlagen die Autor_innen unterschiedliche Agency-Konzepte vor, die das sozial situierte Selbst zwischen Macht- und Herrschaftsstrukturen sowie kreativen und reflexiven Handlungspotenzialen ansiedeln.

Hans-Herbert Kögler ist Professor am Department of Philosophy der University of North Florida. Seine Forschungsschwerpunkte sind Philosophy of Language, Philosophy of Culture, Social and Political Theory.Alice Pechriggl, Philosophin und Gruppenpsychoanalytikerin, ist Professorin für Philosophie am Institut für Philosophie der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt am Wörthersee. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Politische und antike Philosophie, philosophische Geschlechteranthropologie sowie Philosophie und Psychoanalyse.Rainer Winter ist Professor für Medien- und Kulturtheorie am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt am Wörthersee. Seine Forschungsschwerpunkte sind Cultural Studies, Kritische Theorie, Qualitative Forschung.