Entscheidende Gründe für den Zerfall des griechischen Obristenregimes (1967-1974)

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Modernisierung und Repression: Militärdiktaturen im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Von zentralem Interesse für die vorliegende Abhandlung ist die Frage, welche Faktoren entscheidend zum Scheitern der griechischen Militärdiktatur von 1967 bis 1974 beitrugen. Im Zuge der Analyse soll also unter anderem geklärt werden, aus welchem Grund die Etablierung der Militärdiktatur fehlschlug. Die nachfolgende Arbeit soll weder eine vollständige Aufreihung aller Faktoren des Scheiterns noch einen ganzheitlichen Ansatz zum überlebten Konstrukt Militärdiktatur bieten, sondern die von der Politik-,Geschichts- und Sozialwissenschaft als ausschlaggebend betrachteten Gründe für den Zerfall des griechischen Regimes erörtern. Dabei wird wegen des eingeschränkten Umfangs der Arbeit größtenteils auf die Darstellung politischer oder wirtschaftlicher Entscheidungen der Junta (z. B. die Liberalisierungsmaßnahmen von Georgios Papadopoulos vor 1973), auf denen einige Faktoren des Zerfalls basieren, verzichtet. Nach einer Einordnung des Obristenregimes in den theoretischen Ansatz von Christopher Clapham und George Philip richtet sich der Fokus im ersten Abschnitt der Analyse auf Differenzen innerhalb der konservativen Allianz, der Streitkräfte und der Junta. In den Kapiteln 3.2 und 3.3 werden die wirtschaftlichen Probleme sowie die fehlende Unterstützung und der Widerstand der Bevölkerung in seinen verschiedenen Facetten näher beleuchtet. Zum Abschluss der Analyse wird im Rahmen der außenpolitischen Probleme der unmittelbare Auslöser für die Rückkehr zu einer zivilen Regierung, die Zypernkrise 1974, erläutert. Abschließend soll ein Fazit die oben genannten Leitfragen zusammenfassend beantworten.