Entstehung des Brexit-Diskurses anhand der Theorie strategischer Handlungsfelder

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht, wie sich die grundlegende Verstimmung Großbritanniens bezüglich einer europäischen Integration entwickelte. Mithilfe der Theorie der strategischen Handlungsfelder von Neil Fligstein und Doug McAdam wird die Entstehung des nationalen politischen Felds der EU-Befürworter und EU-Gegner in Großbritannien (im späteren Verlauf der Arbeit wird es als "national field of european politics" bezeichnet) erklärt. Zudem wird prognostiziert, wohin eine weitergehende feldtheoretische Analyse führen könnte. Im Fazit wird abschließend kurz reflektiert, wie der feldtheoretische Erklärungsversuch für das Verständnis der Brexithistorie hilfreich sein kann. Theorien können Komplexität reduzieren. Theorien erlauben die Beschreibung, Erklärung und Prognostizierung von sozialen Vorgängen und Ereignissen in den Sozialwissenschaften. Eine gute Theorie lässt sich empirisch anwenden und erweitert die Blickwinkel und den bisherigen Erkenntnishorizont einer bestimmten Thematik. Die Anwendung von Theorie auf ein empirisches Phänomen begleitet das Thema der Arbeit. Für die Analyse der Ereignisse, wird zuerst in die Feldtheorie als Forschungsprogramm eingeführt, um die Besonderheiten eines feldtheoretischen Zugangs hervorzuheben. Im Anschluss daran wird mithilfe des Buches "A Theory of Fields", auf die spezifische Feldtheorie von Neil Fligstein und Doug McAdam eingegangen und ihre Bestandteile und Analysewerkzeuge beschrieben. Sobald die Grundbegriffe der Theorie und ihre Anwendbarkeit beschrieben worden sind, zeichnet die Arbeit die Entstehung des nationalen politischen Felds nach und gibt einen Ausblick für eine weitergehende feldtheoretische Analyse der Referendumsentscheidung.