Entwicklung des Konzeptes einer Trommelklasse

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,15, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Musik), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird als Reaktion darauf die These aufgestellt, dass Rhythmusschulung, Bewegung und die Arbeit mit Perkussionsinstrumenten bzw. dem Körper in besonderer Weise den Schülerinnen und Schülern motivierend, praktisch und vor allem nachhaltig grundlegende Kenntnisse über Musik vermitteln kann. Bisher bekannt sind an Schulen Konzepte für Musikklassen (z.B. Bläser-, oder Streicherklassen), in denen gezielt mit einem praktischen Ansatz gearbeitet wird. Doch trotz der großen Bandbreite findet man hier hauptsächlich auf Melodik und Harmonik bezogene Konzepte. Ich habe mir das Ziel gesetzt, meine zukünftigen Schülerinnen und Schüler auf effektive, vielseitige und spaßige Weise an das Thema Rhythmus heranzuführen. Deswegen beschäftigt sich der Hauptteil dieser Arbeit mit der Erstellung eines Trommelklassenkonzeptes, welches in diesem Ausmaß bisher nicht existiert. Die zugrundeliegende Fragestellung lautet: Inwiefern ist es möglich, ein Musikklassenkonzept zu entwickeln, welches verschiedene Wege der Rhythmusgestaltung integriert, dem Anspruch des Kerncurriculums gerecht wird und sich neben anderen Konzepten etablieren kann? Rhythmus ist überall, er ist allgegenwärtig. Am deutlichsten wird das in der Musik: Wir spielen im 'Groove', fühlen den 'Beat' und musizieren oder tanzen dazu - allerdings nur, wenn wir erlebt und verinnerlicht haben, was es denn heißt, sich 'im Rhythmus' zu bewegen. Diese Erfahrungen werden auch in der Schule gemacht werden, doch hier eröffnet sich ein Problemfeld: Oftmals gibt es keine Gelegenheit und Anleitung dafür, Rhythmus zu erleben. Folge: Die Schülerinnen und Schüler verstehen das grundlegende Prinzip der zeitlichen Ordnung nicht und können es letztendlich nicht praktisch nutzen. Obwohl sich das Thema 'Praxis' im Musikunterricht immer mehr etabliert, führen Probleme wie die zu geringe Unterrichtszeit und die große Masse an geforderten Inhalten schnell zu einem, überspitzt gesagt, theoretischen, auf Notenschrift fixierten Unterricht. Man kann sich fragen, ob den Lehrkräften die Bedeutung des Rhythmus nicht hinreichend bewusst ist. Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler werden nicht ausreichend entfaltet, sodass wir uns 'über das vermeintlich fehlende Rhythmusgefühl deutscher Kinder, wie es z.B. von Instrumentalpädagogen immer wieder bemängelt wird, nicht wundern[brauchen].'

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