Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses früher Zivilisationen am Beispiel Mesopotamiens

Bei der Untersuchung der Mensch-Tier-Beziehungen früher Zivilisationen in Mesopotamien, bilden Ikonographie und Keilschrifttafeln die erste Quelle. Sie zeigen und beschreiben Drachen, Hybriden und mächtige Tiere wie Löwen in ihrer mythologischen, rituellen und profanen Bedeutung. Die Entstehungsmythen weisen weit in die vorbiblische Zeit zurück, deren religiöse und soziale Grundlagen einschließlich der Mensch-Tier-Beziehungen weitgehend unbekannt sind, wie die Interpretationsversuche der Archäologie von Heiligtümern und Siedlungen vorkeramischer neolithischer Gesellschaften zeigen. Der Aufsatz weist unter anderem auf die gesellschaftliche Instrumentalisierung von Tieren sowie die Grenzen des Wissens hin, die sich nicht nur aus einer traditionellen anthropozentrischen Interpretation archäologischer Funde ergeben. Umfang ca. 35 Buchseiten

Wolfgang Schwerdt, Historiker, freier Dozent, Journalist, Buchautor. Geboren 1951 in Berlin. Studium der technischen Chemie und Betriebswirtschaft. Seit 1986 publiziert er zahlreiche journalistische (gelegentlich auch wissenschaftliche) Beiträge zu archäologischen und kulturgeschichtlichen Themen in Print-, Hörfunk- und Online-Medien. Seine aktuellen Themenschwerpunkte: Globalisierungsgeschichte der frühen Neuzeit, Seefahrtsgeschichte, Human-Animal-Studies, sechstes Massenartensterben.

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