Entzündungspharmakologie

NSAIDs sind die am häufigsten verwendeten Arzneimittel und sind in der medikamentösen Therapie von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises ein wesentlicher Bestandteil. Die für die therapeutische Anwendung wesentlichen Wirkungen sind der analgetische und der antiphlogistische Effekt. Der Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der Cyclooxygenasen (COX) und damit der Produktion von Prostaglandinen (PG). Es gibt Berichte die zeigen, dass NSAIDs die Expression von Zytokinen beeinflussen können, doch stellt sich angesichts der oftmals verwendeten sehr hohen Konzentrationen der Testsubstanzen die Frage, inwieweit die beobachteten Effekte auf eine COX-Hemmung zurückgeführt werden können. Zur Zeit gibt es keine Untersuchungen, die eine mögliche Wirkung von NSAIDs auf Zytokin- oder COX-2-Expression mit deren pharmakologische Potenz zur Hemmung der entzündungsbedingten PG-Biosynthese direkt verglichen hätten. Nur durch solche Daten liese sich aber Aufschluss erhalten, ob die im relevanten Konzentrationsbereich von NSAIDs verursachte Hemmung der PG-Biosynthese Auswirkungen auf die Zytokin- bzw. COX-2-Expression und damit eventuell auch auf die Progression der Entzündung hat.