Epigentik und der Einfluss der Umwelt auf unsere Gene. Hatte Lamarck doch Recht?

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Biologie - Genetik / Gentechnologie, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die ursprüngliche Sichtweise der Genforschung konzentrierte sich lediglich auf einen geringen Anteil des Erbguts, der Anweisungen für die Entstehung von Proteinen trägt. Der zentrale Lehrsatz lautete bisher: ,,DNA erzeugt RNA, RNA erzeugt Proteine - und Proteine erledigen praktisch alle relevanten Aufgaben in der Biologie.' Erst kürzlich ist jedoch wissenschaftlich bewiesen worden, dass der Anteil der proteincodierenden DNA - Sequenzen nur 2 % des Erbguts beträgt. Die übrige Erbsubstanz wurde oft als 'Schrott - DNA' bezeichnet und als nutzlos abgestempelt. Neue Forschungen beweisen, dass es weitere Informationsebenen gibt, die das Ablesen der genetischen Information dauerhaft beeinflussen. Das neue Forschungsgebiet Epigenetik befasst sich mit der Erforschung von epigenetischen Markierungen (z.B. chemische Anhängsel an der DNA) und der Vererbung 'neben' der DNA. Das bedeutet, dass die Zelleigenschaften, die auf Tochterzellen vererbt werden, nicht nur in der DNA - Sequenz festgelegt sind. Der Begriff 'Epigenetik' stammt aus dem Griechischen. 'Epi' bedeutet auf, dazu, nach, um ... herum oder zusätzlich. Die Wissenschaft der Epigenetik wird daher auch als der 'zweite Code' bezeichnet. Epigenetische Markierungen bewirken, das Gene an - oder abgeschaltet werden und dadurch Krankheiten, Hormonhaushalt, und Stoffwechsel beeinflussen. Welche Gene nun an- oder abgeschaltet werden, entscheiden äußere Umwelteinflüsse wie '[...] Ernährung, Bewegung, Rauchen, Stress, und Emotionen [...]'. Fragen, die die Genetik zuvor nicht beantworten konnte, können nun epigenetische Mechanismen klären, wie zum Beispiel '[...] warum manche Krankheiten Generationen überspringen und eineiige Zwillingspaare nicht gleichermaßen betreffen' ...