Epistemologien des Umgebens

Der Aufstieg des Begriffs »Environment« zur Beschreibung der Gegenwart markiert den Einfluss, den das Nachdenken über Umgebungsrelationen und die Möglichkeit der technischen Gestaltung künstlicher Umgebungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts gewonnen haben. In geschlossenen artifiziellen Welten wie Raumstationen oder künstlichen Ökosystemen wird die Verschränkung des »Environments« mit den umgebenen Organismen zum Gegenstand einer Biopolitik, die heute in autonomen Technologien der Umgebungskontrolle neue Räume erschließt. Florian Sprenger verfolgt diese Transformation ökologischen Umgebungswissens mit dem Ziel, gegenwärtige Technologien besser zu verstehen, den Begriff unselbstverständlich zu machen und die biopolitische Dimension jeder Ökologie herauszuarbeiten.



Florian Sprenger (Dr. phil.) ist Juniorprofessor für Medienkulturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Medientheorie, künstliche Environments im 20. Jahrhundert und Infrastrukturen der Überwachung in der Gegenwart.

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