Erdöl, Gewalt & Korruption: Sind PMCs bald im Nigerdelta?
Autor: | Kosel, Jochen |
---|---|
EAN: | 9783656519713 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Wirtschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 12 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 18.10.2013 |
17,95 €*
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Nigeria ist der bevölkerungsreichste Staat Afrikas und zugleich der größte Rohölexporteur des Kontinents. Im weltweiten Vergleich liegt das OPEC-Mitglied an achter Stelle laut der Ener-gy Information Administration (vgl. EIA 2008). Seit dem Ölboom in den 1970er Jahren ist Erdöl das Hauptexportgut Nigerias, das dem Staat 95% seiner Einkünfte aus Devisengeschäf-ten (vgl. CIA World Factbook 2008) und etwa 80% der Staatseinnahmen beschert. Doch von diesen 60 Milliarden US-Dollar sieht die Bevölkerung des Nigerdeltas, der Haupt-förderregion nigerianischen Erdöls, so gut wie nichts. Stattdessen wurde den Bewohnern durch die massive Umweltzerstörung, die durch die jahrzehntelange Erdölförderung entstan-den ist, ihre Lebensgrundlage entzogen. (vgl. Heiduk, Kramer 2005: 341). Auf der Rangliste des Human Development Index rangiert Nigeria auf Platz 159 von 177 Staaten (vgl. Saam 2008: 13). Nach amtlichen Angaben lebt mindestens die Hälfte der Bevölkerung Nigerias von weniger als einem Dollar pro Tag (vgl. ebd.), andere Schätzungen gehen von etwa zwei Drittel aus (vgl. Pomrehm 2006). Im Jahresbericht 2005 von Amnesty International heißt es: ¿Die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte der Bewohner des Nigerdeltas [¿] wurden weithin nicht respektiert, sodass es zunehmend zu Spannungen [¿] kam¿ (Amnesty International 2005). Diese Span-nungen entladen sich einerseits in Anschlägen auf Pipelines und Förderanlagen, andererseits in Entführungen von Mitarbeitern von Ölfirmen. Laut Matthias Basedau vom Institut für Afrika-Kunde in Hamburg gibt es ¿eine Mixtur von Gründen für diesen Konflikt¿ (Trost 2006). Im Folgenden werde ich die wichtigsten Gründe darlegen und aufzeigen, warum ein Einsatz von PMCs im Nigerdelta für die Ölkonzerne eine Option darstellt.