Erfolgsfaktoren einer Unternehmensübernahme: Eine kritische Betrachtung im wirtschaftsrechtlichen Rahmen

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 1,0, Hochschule Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die langfristig zunehmende Zahl an Unternehmenszusammenschlüssen deutet auf den Trend der dynamischen und stetig globaler werdenden Wirtschaft. Die Globalisierung ist ursächlich für einen verschärften Wettbewerb zwischen den Unternehmen auf den internationalen Märkten, aber auch auf nationalen Märkten erhöht sich somit der Wettbewerbsdruck. Für Unternehmen ist externes Wachstum das zentrale strategische Mittel für die Erreichung ihrer - möglichst langfristigen - Ziele. Grundsätzlich wird mit Unternehmenswachstum als primäres Ziel die Steigerung des Unternehmenswertes bzw. die Maximierung des Shareholder Value angestrebt. Die entstehenden Effekte sind vielfältig, u.a. eine Verbesserung der Kosten- und Wettbewerbsposition und ein schnellerer Marktzugang, z.B. zu Technologien. Mit dem Zugang zu neuen technologischen Ressourcen beispielsweise können Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit ausbauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es stecken deshalb nicht nur finanzielle Gründe hinter Mergers & Acquisitions. Die Motivation hierfür sind gleichwohl wachstumsbedingte Synergien und deren Erhaltung, die ihren Teil zu einem erfolgreichen Abschluss einer Transaktion beitragen können. Der M&A-Markt hat auch dadurch Bedeutung erlangt, dass er sich für viele verschiedene Berufsstände, wie z.B. in Banken, Unternehmensberatungen und für viele Bereiche der Politik und Wissenschaft, zu einem Arbeitsmarkt entwickelt hat. Zu den zwei erfolgreichsten deutschen Übernahmen zu Beginn des Jahrtausends zählten erstens die Übernahme der börsennotierten FAG Kugelfischer durch das Familienunternehmen INA-Holding Schaeffler KG im Jahr 2002, die damit namhafte Großkonzerne wie z.B. Nestlé aus dem Vordergrund drängte. An zweiter Stelle steht der Kauf des Autozulieferers Mannesmann Sachs durch ZF Friedrichshafen 2001. Auch die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone ein Jahr zuvor ist ein berühmtes Beispiel. Nachdem die fortlaufende Entwicklung des globalen Wettbewerbs im Jahr 2000 ein Ansteigen von Auslandsinvestitionen bis zu einer Rekordmarke von fast 3500 Mrd. US-$ mit sich zog, befand sich der weltweite M&A-Markt in den Jahren danach in einem rasanten Abschwung von etwa 50%. Als Gründe dafür werden in der Literatur eine international schwache Konjunktur, niedrige Börsenkurse und die Attentate vom 11. September 2001 angegeben. Mit ca. 85% aller Direktinvestitionen waren grenzüberschreitende Unternehmensübernahmen und Fusionen jedoch maßgeblich für die Globalisierung. [...]

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