Erinnerung in Uwe Timms "Am Beispiel meines Bruders". Medien und Gedächtnisformen
Autor: | Hans, Nina |
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EAN: | 9783346246257 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 32 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 06.10.2020 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Thema Erinnerung in Uwe Timms Werk ¿Am Beispiel meines Bruders¿ auseinander. Der Autor erzählt mit Hilfe von Erinnerungssequenzen seine Familiengeschichte. Timm reflektiert dabei die Entstehung und Funktionsweise von Erinnerungen. Er stellt unter anderem in Frage, ob Erinnerungen einer Authentizität unterliegen. Die Überprüfung dieser Zweifel des Autors und eine Einschätzung seiner Informationsquellen spielen in der Analyse eine zentrale Rolle. Die schriftliche Ausarbeitung lässt sich in drei Bereiche gliedern. Der erste wird durch einen Theorieteil abgedeckt, der Gedächtniskontexte und erinnerungstheoretische Fragestellungen hervorbringen soll. Unterschiedliche kulturwissenschaftliche Gedächtnistheorien, basierend auf den Konzepten von Jan und Aleida Assmann zum kulturellen und kommunikativen Gedächtnis, werden dabei helfen, die wesentlichen Terminologien der Arbeit definieren. Im zweiten und dritten Teil gilt die Aufmerksamkeit dem Werk Uwe Timms. Zunächst werden die verschiedenen Gedächtnisformen nacheinander abgehandelt. Sie dienen hierbei einer Analyse des Textes in Bezug auf das Gedächtnis. Es soll herausgestellt werden, inwiefern diese im Werk vorhanden sind. Auf Verfälschungen von Erinnerungen wird in diesem Kapitel ebenfalls das Augenmerk gerichtet. Im vorletzten Kapitel werden die Medien der Erinnerung, die Uwe Timm in seinem Werk nutzt, genauer betrachtet. Es soll analysiert werden, warum und mit Hilfe welcher Medien erinnert wird und welchen Wert diese Erinnerungen, vor allem hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit, besitzen. Das Gedächtnis ist in der Lage, die Existenz des Menschen zu einer Gesamtheit zusammenzuschweißen. Besäßen Personen kein Vermögen darüber, sich zu erinnern, käme es zu einem Zusammenbruch des Wissens über den Menschen selbst und über die Welt, sodass dies in einzelne ungeordnete Puzzlestücke fallen würde. Gedächtnis und Erinnerung sind somit unverzichtbar für eine Herstellung von Ordnung und Orientierung von vergangenen und gegenwärtigen Aspekten. Erinnerungen können daher als Verbindungsglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verstanden werden.