Erkenntnisfortschritt (in) der Erziehungswissenschaft

Worin besteht „Erkenntnisfortschritt“ (in) der Erziehungswissenschaft und woran erkennt man ihn?
Unter den gewandelten Bedingungen der Forschung zu Beginn des 3. Jahrtausends ist die Frage nach dem Erkenntnisfortschritt eigentümlich zugespitzt worden: Neben Positionen, die Erkenntnisfortschritt als eine unbrauchbar gewordene Kategorie zur Beschreibung in der Wissenschaft ansehen, stehen Positionen, die festhalten an der Annahme, dass es Ansprüche auf Erkenntnis gibt, die nach einer begründeten Zustimmung oder Ablehnung verlangen, und die Forschung mit dem Bemühen um Erkenntnisfortschritt verbinden.
Für die Erziehungswissenschaft, aber nicht nur für sie, ist das Problem des Erkenntnisfortschritts von besonderer Bedeutung, weil mit ihren Forschungen stets auch gesellschafts- und bildungspolitische Erwartungen verbunden sind.
Mit dem vorliegenden Band wird die Frage gestellt, ob die Ergebnisse der erziehungswissenschaftlichen Forschung als „Erkenntnisse“ im traditionellen Sinne verstanden und der Forschungsprozess als ein „Fortschritt“ interpretiert werden kann.
Provokant gefragt: Hat die Erziehungswissenschaft aus ihrer Forschung „gelernt“ und, wenn ja, was?

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