Erklärung des Mordkomplotts an Domitian mit Hilfe des Akzeptanzsystems von Seelentag

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 2.3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Domitian hatte kein gutes Gespür für die Bedürfnisse seines eigenen Standes. Er war beliebt bei seinen Legionen wie wenige Kaiser vor und nach ihm. Auch die Plebs Urbana grollte ihm nicht, aber seine Nachfolger. Domitians Erbe wurde von seinem Nachfolger Nerva und seinen Verbündeten nahezu ausgelöscht. Die wenigen positiven Stimmen wurden als kaisertreue Propaganda zur Seite geschoben und bis vor Kurzem als unwichtig deklariert. Brian Jones hat der Forschung einen großen Dienst erwiesen, indem er nach über einem Jahrhundert wieder ein umfassendes Werk über Domitian schrieb. Um Jones Forschungen zusammenzufassend zu erklären, war Domitian ein brutaler aber sehr effektiver Autokrat, der keinen Sinn für die feinen Machspiele der Senatoren besaß. Zu einem ähnlichen Ergebnis komme auch ich in dieser Arbeit. Domitian beherrschte sein Reich wie jemand, der seine Senatoren dazu zwingt, ihn nur mit dominus et deus anzusprechen. Es ist also kein Wunder, dass dieser Spruch durch ihn popularisiert wurde und später auch von weiteren Princeps genutzt wurde. Domitian war definitiv kein vorbildlicher Princeps. Es gab mildere Herrscher in Rom, welche genauso gute Feldherren und Verwalter waren, allerdings gab es auch viele schlechtere. Im Endeffekt hat Domitian nur ein solch schlechtes Bild für fast zwei Jahrtausende gehabt, weil die Einzigen als legitim angesehenen Quellen Domitian entweder feindlich gesinnt waren oder in einer extrem Domitian feindlichen Stimmung geschrieben worden sind.