Erniedrigte und Beleidigte

Der desillusionierte Schriftsteller Iwan Petrowitsch liegt todkrank im Krankenhaus. Seine Memoiren sollen sein letztes Werk werden. In ihnen schildert er die tragischen Erlebnisse des Mädchens Nelly, einer armen Elendigen aus dem Petersburger Ghetto, die eigentlich als Tochter des Fürsten Walkowski geboren wurde. Inspiriert von Schillers 'Kabale und Liebe' zeigt Dostojewski den ausweglosen Existenzkampf der Mensch, in dem jeder nur auf seinen Vorteil bedacht ist und dennoch - und gerade deshalb - scheitern muss. So sagt der Fürst Walkowski in einem Anflug von Selbsterkenntnis 'Und je tugendhafter eine Handlung ist, um so mehr Egoismus steckt dahinter. Liebe dich selbst! Das ist die einzige Maxime, die ich anerkenne.' Der erste Roman, den Dostojewski nach seiner achtjährigen Verbannung nach Sibirien veröffentlichte. Null Papier Verlag

Fjodor Michailowitsch Dostojewski gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Fjodor Dostojewskis Familie entstammte verarmtem Adel; der Vater war Arzt. 1839 soll sein Vater auf dem heimischen Landgut durch Leibeigene ermordet worden sein. Dostojewski begann 1844 mit den Arbeiten zu seinem 1846 veröffentlichten Erstlingswerk 'Arme Leute'. Mit dessen Erscheinen wurde er schlagartig berühmt; die zeitgenössische Kritik feierte ihn als Genie.

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