Erstellung einer Strukturbilanz bei der Bilanzanalyse aus Gläubiger-, Aktionärs- und Controllingperspektive

Inhaltsangabe:Einleitung: Der Jahresabschluss soll über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens informieren. Jedoch entspricht er in der veröffentlichten Form selten den Anforderungen der Leser. Um die Aussagekraft des Jahresabschlusses zu verbessern und seine Vergleichbarkeit mit früheren Jahren bzw. anderen Unternehmen zu gewährleisten, ist eine Aufbereitung der veröffentlichten Daten erforderlich. Hierzu wird in der Bilanzanalyse das Instrument Strukturbilanz eingesetzt. Als Strukturbilanz wird eine nach der Zielsetzung und den Aufgaben der Bilanzanalyse aufbereitete und umgestaltete Originalbilanz bezeichnet. Der Begriff Bilanzanalyse umfasst die Aufbereitung und die Auswertung von Informationen, mit denen Erkenntnisse über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einer Unternehmung gewonnen werden können. Das Ziel der Bilanzanalyse liegt darin, Aussagen über die mögliche oder wahrscheinliche zukünftige finanzielle Entwicklung eines Unternehmens zu machen, mit deren Hilfe die Bilanzadressaten Entscheidungen im Zusammenhang mit dem bilanzierenden Unternehmen treffen können. Gang der Untersuchung: Eine Strukturbilanz dient traditionell der banküblichen Finanzierungsanalyse. In der vorliegenden Arbeit wird ihre adressatenspezifische Eignung und Gestaltung analysiert. Die Perspektiven der Gläubiger und Aktionäre werden schwerpunktmäßig thematisiert. Die Fokussierung auf die externen Kapitalgeber erfolgt, da diese im Gegensatz zum internen Controlling in der Regel auf den Jahresabschluss als einzige Informationsquelle über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens angewiesen sind. Ihre Aufbereitungsmöglichkeiten sind daher von den Vorschriften der Rechnungslegung abhängig. Aus diesem Grund wird in Kapitel 2 zunächst das Informationsangebot untersucht, das der Jahresabschluss nach den beiden Rechnungslegungssystemen IFRS und HGB bereitstellt. Daran anschließend erfolgt in Abschnitt 3 die Darstellung des Informationsbedarfs der Kapitalgeber. Kapitel 4 dieser Arbeit beschäftigt sich zu Beginn mit den Funktionen, die eine Strukturbilanz für die beiden untersuchten Regelungskreise erfüllen kann. Nachfolgend werden Aufbereitungsmaßnahmen zur Erstellung einer adressatenspezifischen Strukturbilanz getrennt für IFRS- und HGB-Abschlüsse analysiert. In Abschnitt 5 wird dann der Frage nachgegangen, welche Aufbereitungsmaßnahmen aus Sicht des Controllings zu einer besseren Abbildung der Unternehmenslage führen. [...]