Erwartungsbildung, Lernen und die Dynamik von Finanzkrisen

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Veranstaltung: Seminar zur Geld- und Kredittheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die jüngsten Finanzkrisen in den Emerging Markets haben dazu geführt, daß vermehrt über die Ursachen dieser Krisen nachgedacht wird: Sind sie das Ergebnis politscher Fehler, struktureller Probleme oder werden sie gar zufällig ausgelöst, aufgrunder einer Verschiebung der Markterwartungen. Im folgenden soll der Einfluß von Lernprozessen und Nachahmungseffekten auf die Erwartungsbildung der Anleger untersucht werden, und in wieweit diese Finanzkrisen auslösen oder verstärken. Hierzu werden zwei Artikel ausgewertet, die diese Prozesse beschreiben. Ausgehend von ähnlichen Annahmen über Lern- und Nachahmungseffekte und die Evolution von Erwartungen, legen sie unterschiedliche Schwerpunkte: Arifovic und Masson (2000) untersuchen vor allem die Entwicklung der Erwartungen der Agenten, während Schuschny u. a. (2000) ein System entwickeln, das anhand der Lern- und Nachahmungseffekte den Übergang infolge eines exogenen Schocks erklärt. Im ersten Teil des Papers wird der Aufsatz von Arifovic und Masson (2000) zusammenfassend dargestellt. Hierzu wird ein Krugman-Modell der Währungskrise mit einem repräsentativen Agenten erläutert und dieses für den Fall heterogener Agenten erweitert. Anschließend werden die Zusammenhänge bei der Evolution der Erwartungsbildung erklärt. Den ersten Teil schließen dann die Ergebnisse einer Simulation des Modells ab. Im zweiten Abschnitt wird Schuschny u. a. (2000) erläutert. Für ein bar-attendance-Modell wird der Lern- und Koordinationsprozeß entwickelt und danach der Nachahmungsmechanismus. Darauf folgen die Ergebnisse einer Simulation und ihr Vergleich mit den Vorgängen in Argentinien 1994. Schließlich werden die Ergebnisse der beiden Aufsätze zusammengefaßt und miteinander verglichen.

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