Erzählhaltung, Erzählstruktur und Erzählperspektive in der Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Háskóli Íslands , Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Judenbuche von Annette von Droste Hülshoff ist eine der bekanntesten deutschen Erzählungen. Die Novelle, im 19. Jahrhundert geschrieben, ist seitdem immer wieder untersucht worden und ist auf verschiedenste Weise interpretiert worden. Der Stoff beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Knecht Johann Georg Winkelhagen erschlug den Juden Soestmann-Behrens, floh vor der Verhaftung und geriet in algerische Sklaverei. 22 Jahre später kehrte er in die Heimat zurück und erhängte sich bald darauf am Ort des Verbrechens. 1818 wurde die Angelegenheit von August von Haxthausen 1818 als Geschichte eines Algierer-Sklaven veröffentlicht und sie hat der Dichterin als Quelle und Vorlage für ihre Novelle gedient. Dieser Arbeit wird sich mit dem Aufbau der Novelle beschäftigen, mit der Erzählstruktur und der Perspektive, aus der die Erzählerin die Geschehnisse betrachtet. Außerdem wird die Zeitbehandlung in der Novelle analysiert und Fragen hinsichtlich des Stils und der Gattung behandelt. Die literaturwissenschaftliche Forschung hat sich intensiv mit der Judenbuche auseinandergesetzt und vieles ist darüber geschrieben worden. In dieser Arbeit stütze ich mich auf zwei Analysen, zum einen die von Karl Philipp Moritz und zum anderen die in der Reihe Oldenbourg Interpretationen erschienene Untersuchung von Heinz Rölleke.