Erziehung und Bildung im ¿Dritten Reich¿ - Antibürgerlicher Ressentiments in der nationalsozialistischen Erziehungs- und Bildungspolitik
Autor: | Ziehm, Patrick |
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EAN: | 9783640334070 |
Auflage: | 003 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 40 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 29.05.2009 |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: Bürgertum und Bürger, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Machtübernahme Adolf Hitlers am 30.01.1933 leitete die Deformierung der bürgerlichen Welt in Deutschland ein. In allen Bereichen des Lebens fanden Veränderungen statt, die sich zunächst eher positiv, aber später überwiegend negativ auf das Bürgertum auswirkten. Die Ambivalenz des Bürgertums führte zu einer schrittweisen Beseitigung bürgerlicher Ideale und Rechte. Durch die Bereitschaft klassische Ideale aufzugeben, erhoffte sich das Bürgertum, im neuen NS-System eine feste Stellung zu erlangen. Dem war aber nicht so, denn die antibürgerliche Haltung Hitlers kam schnell in Gesetzen und Erlassen zum Ausdruck. Die nationalsozialistische Ideologie wirkte sich mit ihrer Lehre von der Rasse, des Volkes und der Nation auch auf die Erziehung und Bildung aus. Man versuchte die alten bürgerlichen Strukturen der Weimarer Republik zu durchbrechen. Der Individualismus wich der Bekenntnis und der Hingabe an die Ideologie im NS ¿ Staat. Man verlangte von Millionen von Deutschen bedingungslos an den Nationalsozialismus mit seiner veränderten Weltanschauung zu glauben. Eine große Opferbereitschaft sollte sich im Zuge dessen unter dem Volk manifestieren. Damit galt auch ein selbstständiges und kritisches Denken als absolut verpönt. Historische Ereignisse, die sich nicht in den Kontext der NS-Ideologie integrieren ließen, wurden ausgeblendet. Der Gehorsam und die absolute Treue zum Führer wurden zum höchsten pädagogischen Wert deklariert. In diesem Sinne gehörte zur bewussten Erziehungsintension des Regimes, der jungen Generation den Glauben an den Führer einzupflanzen. Der Nationalsozialismus sprach sich für eine Notwendigkeit politischer Bildung und Erziehung aus und nutze alle pädagogischen Möglichkeiten geschickt dazu, die heranwachsende Jugend zu manipulieren. Durch diese Beeinflussung sollte ein ganzes Volk stark gemacht werden, um den Kampf gegen den Feind siegreich zu beenden. Die weltanschaulich gesteuerte politische Pädagogik diente nicht dazu das Eigenbewusstsein sowie ein reflektiertes Wissen zu stärken, sondern sie unterstützte einzig und allein der Vertiefung der Führermythologie.